Wer im Wellnessbereich arbeiten will, ohne eine staatlich anerkannte therapeutische Ausbildung, wie med. Masseur, Physiotherapeut, Heilpraktiker o.ä., muss sich klar von Therapie und Heilung in seinem Angebot abgrenzen. Es dürfen keine Heilungsversprechen gemacht werden und auch keine Rezepte angenommen werden.
Eine ausreichende Abgrenzung erfolgt, wenn man seine Leistungen mit dem Zusatz: „ für Wellness, Entspannung und Prävention“ versieht.
Die Berufsbezeichnung Masseur*in ist geschützt und darf nur von staatl. geprüften med. Masseuren verwendet werden. Frei dagegen sind Bezeichnungen z. B. wie Wellnessmasseur*in oder Mobiler Masseur*in.
Bezeichnung Therapeut*in“ in Deutschland
In Gerichtsurteilen aus dem Jahren 2008 und 2009 des Landgerichts Kiel und des Oberlandesgerichts Schleswig wurde entschieden, dass die Bezeichnungen „Massagetherapeut und Wellnesstherapeut“ als auch „Wellnessmasseur“ zulässig sind und von im Wellnessbereich Arbeitenden als Berufsbezeichnung geführt werden können.
Die Gerichte entschieden: Die Ausstellung von Urkunden mit der Endung Therapeut*in oder Masseur*ìn ist nach deutscher Rechtsprechung zulässig. Der Begriff des Therapeuten ist in Deutschland frei und genießt grundsätzlich keinen besonderen Schutz. Davon ausgenommen ist der Physiotherapeut. Bereits begrifflich erkennt der durchschnittlich informierte Verbraucher, dass die Tätigkeit eines „Wellnessmasseur*in“ bzw. eines „Massage- und Wellnesstherapeut*in“ auf die Steigerung des Wohlbefindens des gesunden Kunden und nicht auf die Vornahme heilender medizinischer Maßnahmen am erkrankten Kunden, abzielt.
Die beiden Gerichtsurteile im Volltext können sie hier einsehen:
Entscheidung des LG Kiel als PDF
Entscheidung des OLG Schleswig als PDF
Versicherung:
Du bist verpflichtet, wenn du selbständig arbeitest (auch nebenberuflich), eine Berufshaftpflichtversicherung abzuschließen. Die Versicherung ist nicht sonderlich teuer, ca 200,-€ jährlich.
Gewerbeanmeldung:
Wenn du selbstständig arbeitest, auch nebenberuflich, musst du ein Gewerbe anmelden. Dazu gehst Du zu dem Gewerbeamt, dass an deinem Wohnsitz zuständig ist. Es ist auch möglich die Anmeldung Online vorzunehmen. Die Gebühren liegen bei ca. 30,-€.
Berufsgenossenschaft:
Berufsgenossenschaften können auch auf dich zukommen. Solange Du keine Angestellten hast, ist keine Berufsgenossenschaft für dich zuständig und du auch nicht zahlungspflichtig.
Steuerliches:
Grundsätzlich ist ein Wellnessmasseur/ Wellnessmasseurin ein Gewerbetreibender und damit umsatzsteuerpflichtig, d.h. der Preis einer Dienstleistung muss 19 % Umsatzsteuer enthalten, die an das Finanzamt abgeführt wird. Abziehbar ist dann die Vorsteuer, die Du für Produkte oder Dienstleistungen gezahlt hast, die Du für Dein Gewerbetätigkeit benötigst.
Du kannst dich Umsatzsteuer befreien lassen.
Das geht, solange Dein Umsatz im Jahr nicht 17.500€ übersteigen wird. Du zählst dann als Kleinunternehmer-
Vorteil: Du kannst deine Massagen günstiger anbieten und
Marketing:
Es gibt natürlich vielfältige Möglichkeiten der Werbung
- Webseite
- Anzeigen
- Flyer
- Schilder
- Autobeschriftung
- Plakate
- Info-Stände
- Mailings
- Sozial Media
Dein wichtigstes und größtes Werbemittel ist eine eigene Webseite.
Diese ist dann sozusagen Dein 24 Stunden am Tag/7 Tage die Woche Außendienstmitarbeiter. Beschreibe Dein Angebot mit Preisangaben, wo und wann du es anbietest und stelle dich vor. Optimiere die Seite auf die Begriffe, die deine zukünftigen Kunden suchen, z.B. Massage A-Dorf, Wellnessmassage A-Dorf, Sportmassage A-Dorf etc.)
Zur Suchmaschinenoptimierung um bei Google local gefunden zu werden, empfehlen wie Uwe Goy Schröders Beitrag auf dem Medios Seminare Blog>>
Wenn du deine Webseite selbst machen willst, empfehle ich die Homepage Baukästen von 1&1 oder Strato.
Du brauchst keine Kenntnisse, die Baukästen sind selbsterklärend.
Die monatlichen Kosten belaufen sich dann, je nach Produkt auf 4,90- 12,90 € im Monat.
Für diejenigen die beim dem Gedanken, es selber zu machen jetzt schon die Krise bekommen, gilt – dann musst du sie Dir Deine Webseite bauen lassen.
Als Anhaltspunkt für die Kosten möchte wir ca. 500 € nennen.
Dann muss die Seite aber perfekt stehen und darf keine kostenpflichtigen Endloswartungsverträge beinhalten, bzw., eine Einweisung, wie du Texte änderst, muss dabei sein.
So wirst du auf Google gefunden!
Wenn du dein Unternehmen, deine Massagepraxis oder deine Dienstleistung bei Google in den Suchergebnissen hochbringen willst, musst du Lokale Suchmaschinenoptimierung (Local SEO) anwenden. Das bringt dich nicht nur auf die erste Seite bei Google, sondern bietet auch deinen Kunden einen Mehrwert.
Local SEO (Search Engine Optimization = Suchmaschinen Optimierung) hat als Ziel dein Unternehmen bei Suchanfragen mit lokalem oder regionalem Bezug auffindbar zu machen. Gerade durch die zunehmende Nutzung von mobilen Endgeräten steigt die Bedeutung der lokalen Suche.
Local SEO – Wie du von lokalen Suchanfragen profitierst
Die Wichtigkeit der lokalen Suchanzeigen steigt unaufhörlich. In den letzten Jahren hat Google die allgemeinen Suchmaschinenergebnisse um diese lokale Komponente stark erweitert. Jetzt findet man eine praktische Karte sowie die Adressen und die Öffnungszeiten der oben positionierten Einträge. Je nach Suchanfrage erscheinen sogar solche Suchmaschineneinträge, die den klassischen Eintrag mit Adressdaten und Telefonnummer aufpeppen. Die maximal sieben Anzeigen, die Google prominent auf der ersten Seite ausgibt, sind richtige Klickmagneten.
Local SEO legt allergrößten Wert auf Zitierungen, d.h. Erwähnungen über dich, sei es auf Bewertungsportalen, auf Facebook oder auch direkt auf Google Places oder deinem Google Profil und natürlich auf deiner Webseite. Gerade dort solltest du auf jeder Seite deine Adressdaten nennen. Platziere diese auch in den Meta-Angaben. Google soll kapieren, dass du wirklich dort vor Ort agierst und auch dort aktiv bist – deshalb Google lieber einmal mehr als zu wenig daran erinnern.
Für dich bietet Local SEO viele spannende Möglichkeiten mehr Besucher auf deine Website zu locken. Wie du das erreichst, erkläre ich dir jetzt.
Google Places
Zu allererst gehst du auf „Google My Business“ http://www.google.de/intl/de/business/ und richtest dir dort ein kostenloses Google Konto ein. Dies ist deine Eintrittskarte für Local SEO. Durch deine Angaben kann man dich dann auf Google Maps und Google Places finden. Zusätzlich solltest du die Möglichkeit nutzen eine Google+Unternehmensseite zu erstellen und diese dann mit dem Places Eintrag und deiner eigentlichen Homepage verknüpfen.
In Google Places gibst du deinen Unternehmensnamen, Adresse und Telefonnummer sowie die täglichen Öffnungszeiten an – über diese Daten wirst du in Local SEO gefunden.
Zusätzlich kannst du Fotos und Videos hochladen und das Konto mit deinen sozialen Netzwerken verknüpfen.
Die passenden Kategorien helfen Google dabei dein Unternehmen einzuordnen und deine Google Places Anzeige zu passenden Suchanfragen auszugeben. Wähle also eine Kategorie, die dein Unternehmen möglichst genau beschreibt. Anstatt „Hot Stone Massage“ oder „entspannende Rückenmassage“ ist die Kategorie „Massage“ zu wählen, (alternativ gibt es noch „Wellness-Center“ und „ Sportmassagetherapeut“ und vielleicht findest du auch noch eine andere passende). Es muss die Art des Unternehmens genannt sein und nicht das Produkt oder die Dienstleistung.
Jetzt kann dein Google Places Eintrag von zukünftigen Kunden gefunden werden – solange du stärker bist als deine Konkurrenz. Das erreichst du in dem du Autorität aufbaust mit Einträgen und Erwähnungen.
Einträge und Erwähnungen
Nachdem du mit Google Places den Grundstein gelegt hast, willst du jetzt auch auf Platz 1, zumindest aber auf die erste Seite! Um ganz oben im Ranking anzukommen muss Popularität her. Wenn du das Glück hast mit deinem Angebot in einer ländlichen Region oder Kleinstadt beheimatet zu sein, wird es nicht wirklich schwer, dich ganz oben zu positionieren. Ganz anders schaut es aus, wenn du direkt in einer Großstadt wie Berlin oder München sitzt, da musst du viel Konkurrenz aus dem Weg räumen. Das funktioniert einerseits auf den altbekannten Wegen: Gute Leistung bieten, Kunden binden und wachsen. Aber Google will mehr. Du musst erreichen, dass über dich geredet wird, online. Dies klingt nach viel Arbeit und läuft für Local SEO aber nur auf 2 Komponenten hinaus: Citations und Bewertungen.
Citations (engl. für Zitierungen, dtsch. Erwähnungen) bedeuten für Local SEO nur das deine Praxis, dein Unternehmen mit Name, Adresse und Telefonnummer auf einer Website erwähnt wird. Jeder Eintrag in ein Webverzeichnis, einem Branchenbuch, eine Erwähnung in einem Blog oder ein Beitrag in der Presse stellen dann eine Citation dar. Optimal ist eine solche Erwähnung, wenn auch ein Link zu deiner Homepage gesetzt ist, aber auch ohne Link wirkt sich eine Erwähnung positiv auf dein Ranking bei Google aus. Die ersten Citations bekommst du, wenn du eigene Social Media Profile hast. Neue Einträge zu schaffen ist dann nur noch reine Fleißarbeit.
Persönliche Ansprachen:
Suche Dir in deinem Umfeld großer Firmen, nehme eine mobile Massageliege und werde vor Ort einfach mal vorstellig. Lade die Entscheider zu einer kurzen kostenlose Massage ein, daraus ist schon oft gutes Firmengeschäft gewachsen.
Besuche nach dem gleichen Verfahren Seniorenresidenzen. Die älteren Herrschaften verfügen in der Regel über eine hohe Pension und sind dankbar für Berührungen und Kommunikation.
Kompensation:
Reichweite ist teuer. Besuche Radiosender und die Personalabteilungen von den Tageszeitungen und regionalen TV Sendern. Biete Ihnen eine kostenlose Betreuung an, bspw. 2 x die Woche über 3 Std über 3 Monate = ca. 8.000,-€ an und schalte als Gegenleistung Anzeigen und Bitte um einen redaktionellen Bericht.
Erweitere Dein Angebot, bspw. als Burnoutberater, gerade im Firmengeschäft eine Top Ergänzung:
https://massage-wellness-akademie.de/ausbildung/online-kurs-burnout-coach-ausbildung/
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